Dysplasie

Bei der Betrachtung des feingeweblichen Aufbaus eines Organs unter dem Mikroskop versteht man unter dem Begriff "Dysplasie" eine Abweichung der Gewebestruktur vom gesunden Bild.

Erfreulicherweise ist der Gebärmutterhalskrebs in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen. Dies beruht auf den Früherkennungsuntersuchungen, bei denen auch eine Zelluntersuchung des Gebärmutterhalses/ Muttermund durchgeführt wird.

Ein auffälliger Abstrich des Gebärmutterhalses bedeutet zunächst nicht, dass Sie an Krebs erkrankt sind, löst aber meist viel Angst aus. Oft liegt eine, immer durch eine Entzündung mit dem HPV (humaner Papilloma– Virus) bedingte, Entzündung und Fehlbildung der Zellen vor. Krankhafte Veränderungen, wie z.B. Krebsvorstufen, können sich auch einfach wieder zurückbilden, dies gilt besonders für junge Frauen. Durch eine lupenoptische Untersuchung des Muttermundes und eine gezielte Abstrichentnahme oder Probenentnahme kann eine genaue Diagnose gestellt werden.

In der Dysplasiesprechstunde werden Veränderungen am Gebärmutterhals (CIN), an der Vulva (VIN), an der Scheide(VAIN) und am Anus (AIN) gezielt untersucht und eine für Sie persönlich sinnvolle Weiterbehandlung geplant und besprochen.

Ziel der Dysplasiesprechstunde ist es, Krebsvorstufen zu erkennen und zu behandeln, um eine bösartige Erkrankung rechtzeitig wirksam entgegen zu treten.

Ablauf der Sprechstunde

Erhebung der Anamnese (Gespräch über Ihre Erkrankungen)
Inspektion
Kolposkopie (lupenoptische Betrachtung)
Abstrichentnahme
HPV Diagnostik
Nativpräparat (nicht gefärbtes oder fixiertes Präparat)
Entnahme einer kleinen Gewebeprobe zur weiteren Abklärung

Weiterführende Behandlung

Bei vielen Frauen kann durch eine gezielte Abstrichentnahme und dem unauffälligen kolposkopischen Befund die anfangs bestehende Angst vor Krebs genommen werden. Oft ist eine regelmäßige Abstrichentnahme durch den Frauenarzt als weitere Therapie ausreichend.

Sollte dennoch eine weitere Diagnostik erforderlich werden, bieten wir folgende Möglichkeiten an: