Dienstag, 02.09.2014

Was in die Lunge gelangt, kann Schäden verursachen

Zu einem Informationsabend zum Thema "Was wir alles einatmen - Lunge und Schadstoffe", hatte Dr. Norbert-Wolfgang Müller, Chefarzt der Inneren Medizin am St. Franziskus-Hospital Ahlen, eingeladen.

Welche Schadstoffe der Lunge schaden erläuterte Dr. Norbert-Wolfgang Müller.

Im Rahmen der Reihe "Medizin im Gespräch" berichtete Müller, das es mehr Tote durch dreckige Luft als durch Verkehrsunfälle gibt. Jährlich sterben rund 400.000 Menschen an schmutziger Luft und es gibt rund 35.000 Tote auf der Straße, so die Angaben der EU-Kommission. "Ohne zu atmen können wir nicht leben, doch mit der lebensnotwendigen Luft atmen wir auch all dass ein, was sich darin befindet, seien es Viren, Bakterien, Staub, Dämpfe, Ruß, Rauch, Pollen oder gasförmige Chemikalien", so Dr. Müller.

Das ein Mensch am Tag 8.000 Liter Luft einatmet, im Jahr 3.000.000 Liter und in seinem ganzen Leben so viel, wie das Volumen eines Gasometers, nämlich 250.000.000 Liter, erstaunte die Zuhörer. In seinem Vortrag verdeutlichte Dr. Müller, dass die Lunge ein Abwehrorgan ist und erklärte den Aufbau und die Funktion der Atemwege.

Das zu Schadstoffarten nicht nur Staub, sondern auch Dämpfe, Gase und Krankheitserreger gehören und welche Schäden die unterschiedlichen Substanzen im Körper verursachen können, wurde an diesem Abend deutlich. "Tabakrauch enthält 4.000 chemische Substanzen, von denen 250 toxisch sind. Raucher haben daher ein 22 Mal höheres Lungenkrebsrisiko. "Im Mittel kostet Rauchen 10 Jahre Lebenszeit", so Dr. Müller.

Im Anschluss an den Vortrag stand der Chefarzt für Fragen aus dem Publikum gern zur Verfügung.